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Refugee House Lunzerstraße 42 – A view from the moon onto our joint habitat, the earth
dimensions variable, prints mounted on alu dibond behind acrylic glass, panelling, wallpaper  | 2014

The piece of work that was originally on sight in an abandoned refugee home in the industry district of Linz, is being transferred to a white cube situation. The name of the piece refers to the address of the building. I used shelves I found in the place to build frames for the pictures. Those I combined with other pieces of furniture in an installation.

The rooms in which refugees used to live where initially built in the 70s for trainees that lived right next to the steel plant. Hence in each one of the small rooms were two single beds, a cabinet and a desk.

Although it had been abandoned some years ago, there were still a lot of pictures and posters left on the walls, which had been used to give those standardized rooms a touch of personality. Most of those pictures and posters displayed stars, pornography or religious content.

In one room I found a picture that had been cut out of a magazine. It shows one of the first photographs that show the earth as seen from the moon. The picture reads: “A view from the moon onto our joint habitat, the earth.” In the same room on the opposite side there was a postcard underneath a reading lamp above the bed. It shows a classic family house underneath a rainbow.

The bulding was demolished shortly after the work was finished. Now the sight is used as a scrap yard.

 


 

Flüchtlingsheim Lunzerstraße 42 – Ein Blick vom Mond auf unsere gemeinsame Heimat Erde
Maße variabel, Prints, kaschiert auf Alu-Dibond hinter Acrylglas, Wandvertäfelung, Tapete | 2014

Ausgangspunkt der Arbeit war das ehemalige Flüchtlingsheim in der Lunzerstraße 42 am Stadtrand von Linz. Eine ortsbezogene Arbeit wird vom Industrie dominierten Linzer Stadtrand in den Ausstellungsraum transferiert. Dort vorhandene Regale wurden zu Schaukästen für die Fotografien, die gemeinsam mit Resten des Mobiliars eine Installation bilden.

Die Räume, in denen die Flüchtlinge wohnten waren in den Siebzigerjahren von der Vöst gebaut worden und ursprünglich für Lehrlinge konzipiert worden. Dementsprechend waren die schmalen Räume mit einem Kasten, einem Schreibtisch und jeweils zwei Einzelbetten ausgestattet.

Obwohl schon lange leerstehend, fand ich an den Wänden der Zimmer, in denen die Flüchtlinge ehemals wohnten noch Poster und Zeitungsausschnitte vor. Meist waren es Popstars, religiöse Darstellungen oder Nacktbilder, mit denen die Menschen versuchten, den jugendherbergsähnlichen Zimmern einen Hauch von persönlichem Touch zu verleihen.

In einem Zimmer fand ich jedoch einen Zeitungsausschnitt mit der ersten Fotografie, die vom Mond aus auf die Erde gemacht wurde. Unter dem Foto der Satz: Ein Blick vom Mond auf unsere gemeinsame Heimat Erde. Auf der gegenüberliegenden Seite war unter der Nachtlampe über dem Bett ein Foto angebracht, dass ein Einfamilienhaus unter einem Regenbogen zeigt.

Diese Ausschnitte habe ich abfotografiert. Aus Regalen der Zimmer baute ich Schaukästen, in die Fotos hinter Acrylglas eingepasst wurden. Diese Schaukästen sind nun Teil einer Wandinstallation, deren weitere Bestandteile die Wandvertäfelung über dem Schreibtisch des Zimmers und die Tapete über dem Bett sind.

Das Gebäude in der Lunzerstraße wurde mittlerweile abgerissen. Die Vöst verwendet das Gelände nun als Schrottplatz.